Dienstag, 24. Februar 2015

Kleinräumige Gefahrenstellen in Form von frischen Triebschneeansammlungen

Der Wechsel aus stürmischem Föhn, nachlassendem Wind, geringem Neuschneezuwachs und neuerlich aufkommendem Wind samt etwas Neuschnee führte inzwischen zu neuen Verfrachtungen auf Tirols Bergen.
 
Diese sind allerdings meist nur kleinräumig anzutreffen, bisher am ehesten entlang der typischen Föhnschneisen im schattigen Steilgelände. Ab heute, dem 24.02. ist mit dem auf Nord drehenden und im Tagesverlauf zunehmenden Wind dann zusätzlich speziell in größeren Höhen auf frische, kammnahe, ebenso eher kleine Triebschneepakete im Südsektor zu achten. 
 
Gestern am 23.02. legte der Wind in den Föhnschneisen zu. Die wenigen cm Neuschnee vom Vortag wurden verfrachtet.
 
Windeinfluss am Lüsener Ferner (Foto: 22.02.2015)
 
Am leichtesten lassen sich derzeit frische Triebschneepakete im schattigen Steilgelände vom Waldgrenzbereich aufwärts auslösen. Dort bestand die Altschneeoberfläche mancherorts (vermehrt im Waldgrenzbereich sowie kammnah) aus einer etwas ausgeprägteren Oberflächenreifschicht. Die Verbindung von Triebschnee mit Oberflächenreif ist schlecht, die Störanfälligkeit entsprechend hoch.
 
Oberflächenreif auf ca. 1800m in den Westlichen Nordalpen am 20.02.2015
 
Frischer Triebschnee auf Oberflächenreif am Weg zum Wolfendorn (Foto: 23.02.2015)
 
Kleinräumiges Triebschneepaket, das im Aufstieg durch einen Skitourengeher im Bereich der Versingalpe im Paznauntal auf Oberflächenreif ausgelöst wurde (Anrisshöhe ca. 10-15cm, Breite: ca. 15m, Länge ca. 5m)  (Foto: 23.02.2015)