Montag, 22. Februar 2016

Nach einem sehr lawinenaktiven 21.02. zunehmende Besserung der Situation. Vorerst noch auf Durchfeuchtung in tieferen Lagen sowie auf Triebschnee in großen Höhen achten.

Anhand der Wetterstationen erkennt man, dass sich die gestern bis teilweise 2500m hinauf durchfeuchtete, in tieferen Lagen teilweise durchnässte Schneedecke während der Nachtstunden (bei großteils klarer Nacht) oberflächig verfestigen hat können.

Der heut zu erwartende Wärme- und Strahlungseintrag wird deshalb verzögert auf die Schneedecke wirken.

Wetterstation bei der Jamtalhütte in der Silvretta:  Interessant ist v.a. die zweiten Grafik von oben. Dort werden Lufttemperatur (rot), Taupunkt (blau) und Oberflächentemperatur (grau) angezeigt. Die Oberflächentemperatur sinkt mit Eindringen trockener Luftmassen ab den späten Nachmittagsstunden des 21.02. Über Nacht konnte sich an der Schneeoberfläche ein mehrere cm dicker Harschdeckel bilden, der die Schneedecke vorerst stabilisiert.

Eine genaue Analyse der gestrigen Situation, bei der sowohl viele spontane Lawinen abgegangen sind, gute Sprengerfolge zu verzeichnen waren und überdies Wintersportler einige Lawinen ausgelöst hatten (teilweise mit Verletzungen), folgt bis spätestens morgen vormittags.