Donnerstag, 12. Dezember 2013

Lawinen im November 2013

Nach intensiven Schneefällen während des Frühwinters beobachtet man regelmäßig Gleitschneelawinen bzw. –rutsche auf steilen Wiesenhängen in tiefen und mittleren Höhenlagen. Nachdem bereits zahlreiche Gleitschneelawinen nach dem Schneefall vom 09. und 10.10.2013 abgingen, wiederholte sich dieses Schauspiel genau einen Monat später im November, und zwar nach den Neuschneefällen ab dem 09.11.2013.
 
Gleitschneerutsche auf der Nordkette (12.11.2013)
 
Besonders betroffen war auch das neuschneereiche Osttirol, u.a. auch Ende November.
 
Gleitschneerutsch im südlichen Osttirol am 25.11.2013

 
Gleitschneerutsche im Rofan (Foto vom 27.11.2013)
 
Am 25.11. kam dann nach intensiven Neuschneefällen im Süden bei sinkenden Temperaturen stürmischer Wind auf. Frischer Triebschnee stellte dann neben den Gleitschneelawinen die Hauptgefahr dar.
 
Frischer Triebschnee als Gefahrenquelle (Widdersberg, Nördliche Stubaier Alpen) am 25.11.2013
 
Schneebrettanriss im Kammbereich (Nördliche Stubaier Alpen) am 27.11.2013)
 
Durch große Verfrachtungen im Süden konnte man teilweise auch spontane Bretter beobachten, wie hier am Piengkopf in den Südlichen Ötztaler Alpen
 
Es gab dann auch eine der ersten erfolgreichen Sprengerfolge.
 
GAZ-Ex - Auslösung in den Kitzbüheler Alpen
 
Gegen Ende des Monats spielten kurzfristig zwei weitere Gleitschichten v.a. in tiefen und mittleren Höhenlagen eine Rolle: einmal war es vereinzelt eingeschneiter Oberflächenreif, ein weiteres Mal waren es aufbauend umgewandelte, kantige Kristallen im Bereich einer dünnen Regenkruste, welche vom 19.10. stammte.
 
Schneebrettlawine, die von Gämsen im Bereich der Bschlaber Kreuzspitze im Außerfern ausgelöst wurde