Montag, 5. Januar 2015

Kurze Unfallanalysen zu den letzten tödlichen Lawinenereignissen am 03.01.2015 unterhalb des Festkogels in der Moarrinne sowie am 05.01.2015 auf der Nordseite des Gaislachkogels

Vorab: Trotz des Schönwetters am morgigen Dreikönigstag bitte UNBEDINGT EXTREM ZURÜCKHALTEND im Gelände sein. Die Schneedecke ist zumindest oberhalb etwa 2100m vielerorts äußerst störanfällig (sh. vorige Blogeinträge).
 
Am 03.01. ist ein Variantenfahrer in der sogenannten Moarrinne oberhalb von Obergurgl in einem Schneebrett ums Leben gekommen. Er erlitt während des Absturzes tödliche Verletzungen.
 
Blick vom Lawinenanriss in Richtung Lawinenbahn und Obergurgl. Liegepunkt im unteren Bereich der Sträucher (Foto: 05.01.2015)
 
Vielerorts dasselbe Bild: Triebschnee lagert auf einer Kombination aus dünnen Krusten und ausgeprägten, lockeren, aufbauend umgewandelten Kristallen; Bild etwas seitlich versetzt des Lawinenanrisses (Foto: 05.01.2015)
 
Auf der Nordseite des Gaislachkogels löste eine Gruppe von 6 Variantenfahrern ein Schneebrett im extrem steilen NW-exponierten Gelände aus. 4 Personen können aus der Lawinenbahn ausfahren, 2 werden total verschüttet. Verschüttungstiefen um 3 Meter. Beide versterben am Unfallort. Während des Einsatzes fahren leider immer noch einige Variantenfahrer im Nahbereich steile Rinnen…
 
Während des Lawineneinsatzes auf der Nordseite des Gaislachkogels (Foto: 05.01.2015)
 
Lawinenausmaß: 20m breit, 390m lang, Anrissmächtigkeit durchschnittlich 30cm.
 
In der Lawinenbahn gemeinsam mit einem Alpinpolizisten (Foto: 05.01.2015)
 
Der Lawinenkegel mit den 2 Verschüttungsstellen (Foto: 05.01.2015)
 
Am Anirss wieder einmal das selbe Bild. Sh. auch Schneeprofile auf unserer Homepage. Man erkennt anhand des Farbunterschiedes gut die Problemschichten
(Foto: 05.01.2015)